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Historischer Ausverkauf nach US-Zollankündigungen

Marktentwicklung

Nachdem Donald Trump am 2. April 2025 Zölle für 60 Länder angekündigt hatte, kam es an den globalen Aktienmärkten zu einer deutlichen Korrektur mit teilweise panikartigen Verkäufen. Der US-Aktienmarkt handelte vier Tage in Folge in einer Bandbreite von über 5 %, was in den letzten vier Jahrzehnten nur dreimal vorkam: 2020, 2008 und 1987. Gründe für die heftige Reaktion waren die über den Markterwartungen liegenden Zollsätze, die insbesondere in den USA nicht eingepreist waren, verbunden mit einer schwächelnden US-Konjunktur, negativen Gewinnrevisionen und einer hohen Bewertung. Die Rezessionswahrscheinlichkeit wurde von vielen Investmenthäusern angehoben und vom Markt eingepreist. Die 90-tägige Aussetzung der Vergeltungszölle vom 9. April 2025 für alle Handelspartner außer China bescherte dem US-Aktienmarkt den besten Handelstag seit der Finanzkrise im Oktober 2008. Während kurz- bis mittelfristig die Unsicherheit und damit die Volatilität an den Aktienmärkten hoch bleiben dürfte und sich die Prognosen für die weitere Entwicklung täglich ändern können, bieten die Kursrückgänge langfristig orientierten Anlegern attraktive Einstiegsniveaus. Empirisch zeigt sich, dass ein Kursrückgang von 20 % am US-Aktienmarkt nach drei Jahren zu einer durchschnittlichen Rendite von rund 30 % und nach fünf Jahren zu einer Rendite von 53 % führt.

Fondsupdate

Aufgrund der massiven Kursverluste seit Mitte Februar beläuft sich die Performance des terrAssisi Aktien auf -9,4 %. Gerade an den schwächsten Markttagen konnte der Fonds outperformen, was seine defensivere Ausrichtung widerspiegelt. Die besten Sektoren seit Jahresbeginn sind dementsprechend die defensiveren Branchen Telekommunikation, Gesundheitswesen und Versicherungen. Auf der anderen Seite enttäuschten die Sektoren Technologie und zyklischer Konsum mit der schwächsten Performance. Auf Einzeltitelebene gehörten das Softwareunternehmen Cadence Design Systems, der Gesundheitsdienstleister Elevance Health und das Telekommunikationsunternehmen Orange zu den wenigen Gewinnern seit unserem letzten Newsletter Anfang März. Auf der negativen Seite finden sich vor allem Unternehmen aus Branchen, die am stärksten unter dem Zollkonflikt leiden. Die beiden schwächsten Titel waren DHL Group und Nike. 

Neu ins Portfolio aufgenommen wurde der italienische Hersteller von Energie- und Telekommunikationskabeln Prysmian. Das Unternehmen ist in mehr als 50 Ländern tätig und stellt eine breite Palette von Produkten her, darunter Glasfaser-, Kupfer- und Hochspannungskabel, die für die Übertragung und Verteilung von Energie sowie für die

Sprach-, Video- und Datenübertragung im Telekommunikationssektor verwendet werden. Prysmian spielt eine Schlüsselrolle bei der digitalen und energetischen Transformation, indem es Energie und Informationen in alle Teile der Welt bringt.

Pernod Ricard wurde verkauft, nachdem das Unternehmen seinen Ausblick nach unten korrigiert hatte und sowohl bei der Dividende als auch beim Free Cashflow enttäuschte.